* 1972 * |
Kehl-Leutesheim: (mk) Sabine Lepold vom Sportschützenverein Leutesheim hat ihr Debüt in der Deutschen Nationalmannschaft mit Bravour gemeistert. Nachdem die sympathische Schützin bei der Nationalkadersichtung mit 391 erzielten Ringen mit der Armbrust einen neuen Landesrekord aufgestellt hatte, zeigte sie auch auf internationalem Terrain keine Nerven. Beim Europacupschießen in Innsbruck startete sie erstmals für Deutschland. Mit hervorragenden 389 Ringe holte sie zusammen mit Karin Steinbauer (389) und Mira Voss (375) im Team Deutschland mit 1153 Ringe die Silbermedaille hinter Österreich I (1161) gefolgt von Österreich II (1144). In der Einzelwertung war Sabine Lepold mit diesem Ergebnis viertbeste Schützin im internationalen Starterfeld, hinter Silvia Schnyder, Schweiz, 392; Christine Niedermühlbauer, Österreich, 390 und Karin Steinbauer, Deutschland, 389. Im anschließenden zweiten Durchgang der Dameneinzelwertung erzielte sie mit 385 Ringe das achtbeste Resultat und qualifizierte sich damit zum Finale der besten Schützinnen. Letztendlich belegte sie Rang acht. Das beste Tagesergebnis erzielte Silvia Schneider aus der Schweiz mit 395 Ringe.
Armbrustschießen: vom legendären
Apfelschuss zur Hightech-Sportart
Armbrustschießen erinnert die meisten eher
an Wilhelm Tell als an eine moderne Sportart. Doch seit dem legendären
Apfelschuss hat sich die Armbrust von ihrem Einsatz bei der Jagd und der
Stadtverteidigung im Mittelalter zu einem wahren Hightech-Sportgerät
entwickelt und ähnelt sehr dem Luftgewehrschießen. Meist ist
der Querbogen auf einen Luftgewehrschaft aufgebaut. Gezielt wird wie beim
Gewehrschießen durch ein Diopter und ein Ringkorn, wobei eine kleine
Wasserwaage hilft, die Armbrust immer in der gleichen Lage zu halten. Ist
der Bogen (meist aus Karbon gefertigt) gespannt, legt man einen Bolzen
auf eine Schiene, mit dem Abdrücken löst sich die Bogenspannung
und läßt den Bolzen ins Ziel fliegen. Hinter der Zielscheibe
befindet sich ein Bleistück, in dem der Bolzen stecken bleibt und
dann vom Schützen für den nächsten Schuss wieder herausgedreht
wird. Geschossen wird wie in der Luftgewehrdisziplin auf eine Entfernung
von 10m, sowie auf die selben Scheiben wie mit dem Luftgewehr.
im Mai 2004